DIE ZEITSCHRIFT
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Sie sollten es auch beherrschen.

WILHELM REICH

 



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David Holbrook
Charles Konia
Paul Mathews
Vittorio Nicola

MEDIZINISCHE ORGONTHERAPIE MIT KINDERN

Dale G. Rosin, M.D.

The Journal of Orgonomy vol. 27/2, 1993
The American College of Orgonomy

 

Wilhelm Reich glaubte, daß die Hoffnung der Menschheit für die Zukunft von der Erziehung von Kindern abhängt, die frei von chronischem Panzer und dergestalt emotional gesund sind. Dies erfordert idealerweise wirklich gesunde Eltern. Wenn das nicht möglich ist, bedarf es wirksamer Behandlung, um zu verhindern, daß Panzerung chronifiziert. Ist das geschehen, kann sich das Kind auf eine möglichst gesunde Weise entwickeln.

Medizinische Orgontherapie mit Kindern ist spannend und dankbar, weil sie häufig sehr schnell in Bewegung kommen und es zu dramatischen Ergebnissen kommt. Dies ist viel häufiger der Fall als bei Erwachsenen, weil bei Kindern der Panzer weniger starr und weniger festgefahren ist. Oft kann man eine schwere Panzerung und chronische emotionale Krankheiten verhindern, wenn die Behandlung rechtzeitig begonnen wird.

Ich beziehe mich hier auf Kinder vor der Pubertät. Während Orgontherapie Jugendlichen viel zu bieten hätte, ist viel biophysische Arbeit nicht empfehlenswert, weil der Jugendliche den Panzer benötigt, um den Druck der Pubertät widerstehen und die starken Emotionen binden zu können, die häufig mit dieser schwierigen Phase der Entwicklung einhergehen. Es ist jedoch sehr wichtig, Behandlung vor der Pubertät anzubieten, bevor der Panzer biophysisch und charakterologisch verfestigt ist.

Der Orgontherapie mit Kindern stehen alle therapeutischen Modalitäten der klassisch ausgebildeten Psychiater zu Gebote. Dazu gehören Familientherapie, Spieltherapie und Verhaltenstherapie, alle im Zusammenhang mit dem Wissen über und der Arbeit mit dem Charakter und der muskulären Panzerung des Kindes. Dadurch ist es dem medizinische Orgonomen möglich, effektiv und erfolgreich viele psychiatrische Erkrankungen bei Kindern zu behandeln. Die meisten emotionalen Zustände bei Kindern, die durch traditionelle Psychiater pharmakologisch behandelt werden, werden durch den medizinischen Orgonomen ohne Rückgriff auf Medikamente behandelt. Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, gemeinhin als ADHS bezeichnet, wird als konkretes Beispiel dienen, um diesen Unterschied zu veranschaulichen.

ADHS wird seit Jahren als eine abgegrenzte klinische Entität betrachtet. In der Vergangenheit wurde es als Minimale zerebrale Dysfunktion, hyperactive child syndrome und hyperkinetic reaction of childhood bezeichnet. Das Konzept von ADHS als Störung geht von einer Läsion im Gehirn aus, die zu "einem vom Entwicklungsstand her gesehen unangemessenen Grad an Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität" führe. Theorien über die Kausalität haben angeborene Störungen des Katecholamin-Stoffwechsels, neurochemische Defekte und Funktionsstörungen der Neuroanatomie in Betracht gezogen. Das DSM-III-R der American Psychiatric Association listet vierzehn verschiedene Anzeichen und Symptome, aber als die wesentlichen Merkmale der Störung werden Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit betrachtet.

Es gibt zwei Standbeine der klassischen Behandlung von ADHS. Das erste setzt Medikamente ein. ZNS-Stimulanzien wie Methylphenidat (Ritalin) und Dextroamphetamin (Dexedrine) sind die am häufigsten verwendeten Medikamente. Andere Medikamente wie trizyklische Antidepressiva und Clonidin, ein blutdrucksenkendes Mittel, sind ebenfalls benutzt worden.

Die häufiger verwendeten Medikamente wie Ritalin (ein Psychostimulans) verbessern oft die Aufmerksamkeit des Kindes und verringern seine Hyperaktivität. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß auch bei einem "normalen" Kind die Aufmerksamkeit fokussierter und seine Aktivität eingeschränkt sein wird, wenn ihm solche Medikamente verabreicht werden. Stimulanzien unterdrücken Wachstum und Gewichtszunahme bei Kindern und es wird oft empfohlen, Kinder, die Ritalin erhalten, in regelmäßigen Abständen von der Droge abzusetzen, in der Regel im Laufe des Sommers. Darüber hinaus lindert die Behandlung mit Stimulanzien nicht alle Symptome von ADHS.

Die zweite klassische Behandlung von ADHS ist Verhaltenstherapie. Diese benutzt "Verhaltensmodifikation, Verhaltensmanagementtraining, Managementtraining für Eltern, operante Konditionierung und kontingenzbasiertes Verstärkungstraining".

Vielen Orgonomen wurden Kinder zugewiesen, bei denen ADHS beschrieben oder diagnostiziert worden war, mit der Empfehlung vom Schulberater, Erzieher, Kinderarzt oder Psychiater sie mit Ritalin zu therapieren. Wurden diese Kinder mit medizinischer Orgontherapie behandelt, kam es oft zur Auflösung der Symptome mit bemerkenswert besserem Funktionieren ohne den Einsatz von Medikamenten. Wenn ADHS eine Störung ist, die tatsächlich auf einer "Verdrahtung" beruht, d.h. Ergebnis einer Läsion im Gehirn ist, wäre es nicht möglich solche Ergebnisse zu erzielen.

Die orgonomische Behandlung von ADHS konzentriert sich auf sein pathologisches Hauptmerkmal: den Augenblock, d.h. den okularen Panzer. Dieser Block beeinträchtigt die Fähigkeit des Kindes wahrzunehmen, zu lernen, Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten und emotionale Empfindungen mit motorischer Koordination und Ausdruck zu integrieren. Deshalb arbeiten wir als Orgonomen direkt mit dem okularen Panzer. Dies beinhaltet möglicherweise eine optische Anregung mit einer sich bewegenden Kugelschreibertaschenlampe. Auch fordern wir das Kind auf, mit dem Therapeuten Augenkontakt zu halten.

Die ständige motorische Bewegung des Kindes mit diagnostiziertem ADHS gilt als Hauptabwehr gegen Herstellung und Aufrechterhaltung von Kontakt mit der Umwelt und in der Therapie mit dem Therapeuten. In der Therapie immobilisieren wir das Kind oft mit sanftem Festhalten. Dies verhindert abwehrende Körperbewegungen und führt in der Regel zu einer emotionalen Entladung des Kindes, gewöhnlich Wut und Weinen. Während der gesamten Therapie wird emotionaler Ausdruck zugelassen und gefördert, vor allem durch die Augen. Das Kind beginnt deutlicher zu sehen und wahrzunehmen. Das Ergebnis, in der Regel im Laufe von sechs Monaten bis zu einem Jahr, sind Verbesserungen im Verhalten und in den schulischen Leistungen des Kindes. Das Interagieren mit Eltern und Gleichaltrigen verbessert sich, ebenso das Selbstbild des Kindes.

 

Fallbeispiele

Fall 1:

Im Alter von drei Wochen adoptiert, war B fünf Jahre alt, als er zur Therapie gebracht wurde. Seine Eltern beklagten, daß er Probleme in der Schule habe: er verließ einfach das Klassenzimmer und wanderte in der Schule umher. Egal wie oft ihm gesagt wurde, es nicht zu tun, fuhr er mit seinen Exkursionen fort. Er hatte auch Schwierigkeiten sich auf Schularbeiten zu konzentrieren und sprach häufig in der Klasse. Zu Hause bemerkten seine Eltern, daß B absichtlich Anweisungen zu ignorieren schien, stets die Kontrolle haben wollte, eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne hatte und häufig von einer Aktivität zur anderen sprang. Wenn er nicht seinen Willen bekam, hatte er einen Wutanfall.

Als ich B das erste Mal in meinem Büro sah, beeindruckte er mich als charmantes und energetisches Kind. Er inspizierte mein gesamtes Büro, mit abwesendem Blick betrachtete er eins nach dem anderen, aber nie schien er seine Aufmerksamkeit auf irgend etwas lange genug zu konzentrieren, um es einschätzen oder verstehen zu können. Seine Augen hatten eine verträumte Qualität und er sah "entrückt" aus. Er konnte leicht zurückgerufen werden, wenn auch nur für einen Augenblick, danach ging er wahllos und scheinbar chaotisch wieder dahin und dorthin. Nachdem ich ihn mein Büro inspizieren gelassen und versucht hatte, ihn davon abzuhalten ein Chaos anzurichten (er ließ nichts an seinem Ort), sagte ich ihm, er solle auf der Couch platznehmen. Er tat es. Jedoch verließ er wie ein Schuß aus der Kanone sofort wieder die Couch und er begann zu lachen und mit den Augenbrauen zu zucken. Ich hielt ihn fest, was er als sehr lustig empfand. Dieses Verhalten setzte sich über die nächsten beiden Sitzungen hinweg fort. In der dritten Sitzung sah B in seinen Augen besonders weggetreten aus, verträumter und unfokussierter als zuvor. Er wurde schnell wütend, wenn ich ihn nicht losließ, und begann dann zu quengeln, zu weinen und mich laut mit den abscheulichsten Schmähungen, die einem Fünfjährigen zur Verfügung stehen, anzuschreien ("Du Arschgesicht stinkst aus dem Hals!"). Sein koboldhafter Gesichtsausdruck hatte sich von dem eines amüsierten kleinen Elfen, in das eines wütenden Kindes verändert. Nachdem er mich etwa fünf Minuten angeschrien hatte, begann er sich zu entspannen. Seine Augen wirkten viel klarer und seine körperlichen Bewegungen waren weniger ruckartig. Nach dieser Sitzung rief mich sein Vater an, um mir zu sagen, daß B jetzt zum ersten Mal die Farben innerhalb der Linien der Zeichnungen in seinem Malbuch malte. Zuvor hatten seine Bemühungen eine ruckartige Qualität wie bei einer Magischen Tafel, bei der alles außer Rand und Band geraten war; sie hatten häufig außerhalb der Linien gelegen und waren schlampig ausgeführt.

Bs Therapie setzte sich auf diese Weise fort, wobei seine Wutausbrüche immer heftiger und die begleitende Erleichterung mit jeder Sitzung größer wurden. Nach einem Jahr wöchentlicher Therapie hatte sich das Funktionsniveau des Kindes in der Schule beträchtlich erhöht. Er wanderte nicht mehr umher und die Qualität seiner Arbeit hatte sich erheblich verbessert. Er begann auch mit seinen Klassenkameraden besser auszukommen. Zuvor war er nur in der Lage gewesen, sich als "Chef" zu sehen. Er war jetzt fähig, den Aspekt des Gebens und Nehmens im Umgang mit seinen Spielkameraden zu tolerieren.

Ich arbeitete auch intensiv mit Bs Eltern, damit sie erkenne können, wenn ihr Sohn in seinen Augen "weggeht". Das erlaubte ihnen, effektiver mit seinem daraus resultierenden schwierigen Verhalten umzugehen. Sie lernten, daß, wenn B "weg" war, es nichts brachte ihn anzuschreien. Vielmehr mußten sie ihn meistens einfach nur halten, was Wut und Weinen hervorbrachte. Danach wurden seine Augen klarer und er war wieder für Gespräche zugänglich. Jetzt, vier Jahre später, zeigen die Schulleistungen und das Sozialleben des Kindes, daß er das, was er in der Therapie gewonnen hat, beibehalten konnte. Er hat kein Problem mehr mit der Aufmerksamkeit. Bei seiner Behandlung kamen keine Medikamente zum Einsatz.

 

Fall 2:

K wurde im Alter von acht Jahren zur Behandlung gebracht, da sie mit ihren Schularbeiten ständig hinterherhinkte. Sie hatte Mühe Tests abzuschließen und verbrachte zu Hause Stunden für Arbeiten, die sie in der Schule nicht hat erledigen können. Standardisierte Prüfungen in der Schule hatten widersprüchliche Ergebnisse: ein Jahr schien sie Defizite in Mathematik zu haben, aber nicht im Lesen, im nächsten Jahr war die Sache umgekehrt. Keine der Testergebnisse schien mit ihren tatsächlichen schulischen Leistungen zu tun zu haben, die gut waren, abgesehen von ihren Problemen Tests und Schulaufgaben zu Ende zu bringen. Ihre Mutter berichtete auch, daß, wenn K schüchtern oder ängstlich war, sie häufig in der Öffentlichkeit "erstarrte"; Gesicht und Augen leer, ihr Körper bewegungslos. Es gab keine Automatismen und wenn sie aus der angsterregenden Situation entfernt wurde, wurde K wieder locker und war wieder sie selbst.

Ein Kinderarzt begutachtete K und empfahl, es mit Ritalin zu versuchen. K's Mutter lehnte diesen Behandlungsplan ab und wollte eine zweite Meinung.

Als K vorgestellt wurde, war sie ein angenehmes, wenn auch stumpf wirkendes Mädchen, der jede Spontaneität und Lebendigkeit abging. Sie sagte ein paar Worte zu mir, schaute weg und grimassierte. Ihr Gang war starr, wie ein Roboter. Trotz ihres mechanischen Erscheinungsbildes und ihrer Manierismen spürte ich ihre Sensibilität. Wenn nervös oder ängstlich, kontrahierte sie und machte schnell dicht. Ich sah keine Anzeichen einer Aufmerksamkeitsstörung und hatte den Eindruck, daß Ks Schwierigkeiten, ihre Schularbeiten zu beenden, durch die Angst verursacht wurde, einen Fehler machen zu können. Ihre schleppenden Erledigungen gingen darauf zurück, daß sie aus Angst ihre Arbeit immer wieder von neuem überprüfen mußte.

In den ersten vier Monaten von Ks Therapie, brachte ich schrittweise biophysische Arbeit ein. Ich wandte sanften Druck an, indem ich ihre paraspinale Muskulatur im oberen Brustbereich kitzelte. Ich ermutigte sie auch, mir zornige Gesichter zu schneiden und "Nein!" zu schreien. Sie genoß das sichtlich, obwohl es anfangs für sie schwierig war, einen Ton heraus zu bekommen. Sie begann ihr Schreien mit Schlagen zu begleiten, wobei sie auf meinen Armschutz aus Schaumgummi einschlug, als wolle sie mich verprügeln. Sie begann nach den Sitzungen aufzuleben mit strahlenden und lebendigeren Augen. Ihre Mutter begann zu bemerken, daß K sich zu Hause besser behauptete, sogar offen Sturheit zeigte. Ks Mutter, die von der Bedeutung des emotionalen Ausdrucks ihrer Tochter wußte, erlaubte es K in angemessenen Grenzen "Widerworte zu geben".

Bis Ende des ersten Jahres der Therapie hatten sich Ks schulische Leistungen erheblich verbessert, und sie war in der Lage, die meisten der Schulaufgaben zu beenden. Ihre Mutter berichtete, daß K keine Angst mehr hatte, mit neuen Kindern zu spielen und neue Dinge zu unternehmen. Sie schloß auch deutlich besser bei den standardisierten schulischen Tests ab.

K hatte viele Züge, die mit der Diagnose einer katatonen Schizophrenie übereinstimmten, wie sie in der orgonomischen Nosologie definiert ist (Zwangscharakter mit einem unterdrückten okularen Block). Ihre frühere Unfähigkeit Hausaufgaben abzuschließen, war kein Aufmerksamkeitsproblem, sondern eines von Zwanghaftigkeit und Grübelneigung.

In weiten Teilen der klassischen Literatur zu ADHS gelten Aufmerksamkeitsstörungen als chronisch, so daß man sich auf sie einstellen und mit ihnen leben müsse. Der orgonomische Ansatz geht hingegen der Störung an die Wurzel. Dies wird durch unser Verständnis von Panzerung ermöglicht und der Anwendung einer bestimmten Behandlung, die zu einer Entlastung führt. Es trifft zwar zu, daß Psychostimulanzien eine Linderung der Symptome herbeiführen können, sie stören jedoch den vollen Ausdruck unterdrückter Emotionen, der notwendig ist, um eine Heilung herbeizuführen. Medikamente, mit den sie begleitenden Nebenwirkungen, können Symptome nur lindern.

Klassischerweise wird ein Ausfall im Gehirn als Ursache der ADHS-Symptome postuliert. Das mangelnde Selbstwertgefühl des Kindes und Schwierigkeiten mit zwischenmenschlichen Beziehungen gelten nur als Reaktion auf die persönlichen und sozialen Auswirkungen dieses "Hirnschadens". Orgonomisch werden das mangelnde Selbstwertgefühl und die zwischenmenschlichen Probleme als Teile eines ganzen gesehen; die natürliche Funktionsweise des Betroffenen, blockiert durch den Panzer, ist beeinträchtigt. Unser Wissen über frühe Panzerung in der Kindheit, vor allem im okularen Segment (das das Gehirn umfaßt), ermöglicht die Behandlung des Kindes mit ADHS als Totalität.

Auch die Notwendigkeit von Prävention muß erwähnt werden. Es gibt viele Erkrankungen, die verhindert werden können, gäbe es bei Kindern ein Screening und würde die Behandlung früh genug ansetzen. Leider werden in der Regel Kinder zur Behandlung gebracht, nachdem ihre Probleme seit einiger Zeit bestanden haben und allzu stark in ihrer Charakterstruktur verwurzelt sind. Oft werden die Erwachsenen erst dann aufmerksam, in der Regel ein Lehrer oder ein Elternteil, wenn die Symptome das Kind behindern und offensichtlich werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde bereits erheblicher Schaden angerichtet. Allzuoft tun Erwachsene Probleme bei Kindern ab mit "er ist nur schüchtern", "sie ist einfach ungeschickt", "er kann sich nur schwer konzentrieren", "sie ist einfach überempfindlich" oder "das ist nur sein Temperament". Sie können oder wollen die Krankheit und das Elend einfach nicht sehen, das direkt vor ihren Augen liegt.

Es ist meine Hoffnung und mein Traum, daß wir eines Tages in der Lage sein werden, Eltern, Ärzten und Pädagogen eine orgonomische Ausbildung anzubieten. Dies würde ihnen die Augen für frühkindliche Panzerung öffnen und rechtzeitige und angemessene Behandlung sicherstellen. Diese vorbeugenden Maßnahmen werden den Kindern erlauben, ihr volles Potential zu entfalten.