DIE ZEITSCHRIFT
FÜR ORGONOMIE

Liebe, Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Lebens.
Sie sollten es auch beherrschen.

WILHELM REICH

 



ÜBERBLICK
ZEITSCHRIFT
Orgonomie
Medizinische Orgontherapie
Ereignis
Psychiater
Mechanistische Medizin
Emotionelle Pest
Kindertherapie
Kinder und Jugendliche
Psychosomatik
Therapeutische Beziehung
Mystizismus (I)
Mystizismus (II)
Familientherapie
Erste Hilfe (I)
Erste Hilfe (II)
Diagnose
Visuelle Angstreaktion
Panikattacken
Angst
Anorexia nervosa
Schizophrenie (I)
Schizophrenie (II)
Schizophrenie (III)
Adipositas
Intermittierende Behandlung
Andere Verfahren
Laientherapeuten (I)
Laientherapeuten (II)
Impressum
Datenschutz

 

 

David Holbrook
Charles Konia
Paul Mathews
Vittorio Nicola

WAS IST DIE EMOTIONELLE PEST?

Peter A. Crist, M.D.

The Journal of Orgonomy vol. 42/2, 2008/2009
The American College of Orgonomy

 

Das Wort "Pest" bezeichnet eine ansteckende Krankheit, die epidemisch (sich rasant ausbreitend) bzw. pandemisch (sich über mehrere Länder ausbreitend) verlaufen kann. Der Schwarze Tod, die Pest des 14. Jahrhunderts, bezeichnet eine Epidemie, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sich die Haut des Betreffenden schwarz verfärbt. Bei der Beulenpest treten Schwellungen, "Pestbeulen", auf. Die Emotionelle Pest hingegen ist durch eine ansteckende, zerstörerische emotionale Reaktion gekennzeichnet. Wie andere Pesterkrankungen auch, kann sie zu schweren Schäden führen und tödlich verlaufen.

Antrieb der Emotionellen Pest ist die Unduldsamkeit gegenüber spontanen Lebensäußerungen, Emotionen und Lustempfindungen (Reich 1989, S. 330-372). Wilhelm Reichs Kollege Dr. Elsworth Baker erklärte: "Wir können sagen, daß jemand in demselben Maß als ‚Pest-Charakter‘ funktioniert, in dem er versucht, andere niederzuziehen oder ihr Leben zu lenken“ (Baker, S. 228). Jemand, der von der Emotionellen Pest befallen ist, kann andere einfach nicht in Ruhe lassen. Woher kommt die Energie für diese Reaktion?

Das destruktive Verhalten beginnt mit nur einer Person, die wie ein Katalysator wirkt. Der befallene Mensch fühlt sich gezwungen, jene Menschen oder Dinge in seiner Umgebung zu unterdrücken oder zu zerstören, welche Gefühle bei ihm provozieren, die er nicht ertragen kann. Zu diesen Gefühlen gehören unerfüllte Sehnsüchte und Begierden, die wiederum zu unerträglicher Angst, Frustration und schließlich mörderischem Haß auf jene führen, die sie hervorgerufen haben. Dieser Zerstörungszwang, der der emotionalen Abwehr des Betroffenen dient, macht das Wesen der Emotionellen Pest aus.

Wenn die irrationale Unduldsamkeit und Destruktivität einer Person andere dazu bringt destruktiv zu handeln, ist es sicher, daß wir es mit der Emotionellen Pest zu tun haben. Leider ist das Potential dafür praktisch durchgängig bei allen Menschen vorhanden, weil jeder gepanzert ist, was verhindert, die Energie auf eine befriedigende Weise vollständig zu entladen. Es scheint so offensichtlich zu sein, daß ein Wiederholen überflüssig erscheinen mag, aber echte Befriedigung ist die Grundlage von Gesundheit. Ebenso stellt echte Befriedigung die Grundlage für ein gesundes gesellschaftliches Zusammenleben dar. Diese Beobachtung ist die Grundlage für eine von Reichs frühen Entdeckungen, die er als Teil des Konzepts von der Funktion des Orgasmus formulierte. Es ist nicht einfach nur die sexuelle Aktivität, die die Gesundheit bestimmt, sondern ob diese sexuelle Aktivität zur vollständigen Befriedigung führt.

Würden Menschen, die wirklich befriedigt sind, sich darum scheren, was jemand anderes tut? Wenn sie selbst glücklich und befriedigt sind, wird es ihnen Freude machen, einen anderen Menschen glücklich zu sehen, in dem Maße, in dem die andere Person ihnen etwas bedeutet. Mit Sicherheit werden sie deren Glück nicht stören. Unbefriedigte Menschen hingegen empfinden anders, wenn sie es mit einer befriedigten Person zu tun haben. Sie entwickeln Gefühle wie beispielsweise Sehnsucht, das gleiche Glück zu empfinden, Traurigkeit, wegen ihrer Unfähigkeit glücklich zu sein, Neid, Eifersucht, Frustration, weil sie nicht glücklich sind, Wut, Groll und Angst, die durch die innere Erregung hervorgerufen wird.

Es gibt drei grundlegende Wege (Reich 1989, S. 337-348), auf denen jemand mit Gefühlen im Beisein eines anderen, der glücklich und zufrieden ist, umgehen kann, wenn er diese Gefühle nicht teilt. In bestimmten Situationen begegnen wir möglicherweise Mischformen (ebd., S. 346):

  1. Gesunde Reaktion: Streben nach der eigenen Zufriedenheit und Überwindung der Hindernisse, die der Befriedigung im Wege stehen.
  2. Neurotische Reaktion: Ersticken oder Unterbinden der eigenen Angst, indem man sich rigoros gegen sich selbst kehrt, um so die unerträgliche Angst zu verhindern: Panzerung, um unerträgliche Gefühle zu blockieren.
  3. Emotionell pestkranke Reaktion: Versuch außerhalb seiner selbst alles zu zerstören und zu töten, was Gefühle weckt, die man nicht ertragen kann: Zerstören der Quelle der unerträglichen Erregung.
Der Unterschied zwischen einer neurotischen Reaktion und einer emotionell pestkranken Reaktion ist nicht absolut. In jeder Situation kann eine Mischung aus gesunden, neurotischen und emotionell pestkranken Reaktionen auftreten. Die Angst vor und Intoleranz gegenüber gesunden Emotionen kann in einer von zwei Arten und Weisen gehandhabt werden:

Der neurotischen Reaktion entspricht es, sich gegen sich selbst zu wenden, die Angst abzuwürgen und abzutöten und gleichzeitig mit ihr tiefere Emotionen und Sehnsüchte. Als Resultat tötet der Betroffene das Leben in sich und leidet an einer gehemmten, eingeschränkten Existenz. Dies sieht man beispielsweise, wenn jemand unglückliche oder oberflächliche Beziehungen toleriert oder sich mit einer inhaltsleeren, freudlosen Arbeit zufriedengibt.

Im Gegensatz dazu entspricht es der emotionell pestkranken Reaktion, wenn sich der Betroffene gezwungen sieht, jemanden oder etwas außerhalb seiner selbst zu ersticken, zu töten oder zu zerstören, der oder das unerträgliche, spontane Gefühle in ihm weckt. Daher kann jede denkbare freie und spontane Idee, jede Emotion, jede Arbeit und jedes expansive Gefühl, am eindeutigsten verkörpert von echter Liebe und süßer, gesunder Sexualität, Ängste auslösen und Objekt des Hasses werden.

Diese Art von Reaktion wurde eingängig in einer Szene des Films A Little Romance (1979) gezeigt, in der ein Jugendlicher und eine Jugendliche sich ganz unschuldig der Gesellschaft des anderen erfreuen und die überaus mißbilligenden Blicke einer alten Frau, die auf ihren Zug wartet, auf sich ziehen.

Man muß wissen, daß emotionell pestkranke Reaktionen allgegenwärtig sind und sie jedem widerfahren können. Sie können von leichten bis schweren Reaktionen reichen. Beispielsweise wenn Sie eine besonders schlechten Tag haben, wollten Sie noch nie den Menschen, der glücklich und fröhlich pfeifend in Ihr Büro kam, zum Schweigen bringen? Jeder, der sich in einem Zustand der Kontraktion befindet, kann durch das Expansive, das er in anderen wahrnimmt, irritiert werden, so daß er dem ein Ende setzen will. Wenn man das für sich behält, entspricht es der Reaktion des Kleinen Mannes. Wenn es im zwischenmenschlichen Bereich, sozial ausagiert wird, ist es eine emotionell pestkranke Reaktion. Obwohl das nicht gerade ein weltbewegendes Beispiel ist, illustriert es auf kleinem Maßstab genau die gleichen emotionalen Beweggründe, die sich hinter den extremen, destruktiven Reaktionen verbergen.

Fälle von Emotioneller Pest erstrecken sich von solch alltäglichen, kleineren Zwischenfällen wie Eifersucht, Klatsch und Verleumdung, die selbstbegrenzend sind, bis hin zu tödlichen Ausbrüchen, die lokal bleiben, wie der Völkermord in Bosnien oder in Ruanda, oder sich großflächig ausbreiten können, wie Nationalsozialismus und Kommunismus bzw. gegenwärtig der schwerwiegende und umfassende Ausbruch unter islamisch-fundamentalistischen Fanatikern im Nahen Osten. Es ist wichtig sich dessen bewußt zu bleiben, daß die Emotionelle Pest überall auf der Welt und während des gesamten Geschichtsverlaufs auftreten kann.

Die meisten Menschen bewältigen ihre Angst mittels typisch neurotischer Abwehrreaktionen, durch unterschiedliche Hemmungen, Zwänge, Phobien und Depressionen, bei nur gelegentlichen oder seltenen emotionell pestkranken Reaktionen. Andere bewältigen ihre Angst durchgängig und überwiegend mittels der emotionell pestkranken Abwehr und können deshalb mit recht als "emotionell pestkranke Charaktere" bezeichnet werden. Zum Glück sind "emotionell pestkranke Charaktere" selten. Aber leider hatten sie einen unverhältnismäßig großen und tragischen Einfluß in der menschlichen Geschichte.

Es braucht nur eines solchen hochenergetischen und gewieften Menschen, um die unterdrückte Wut und Destruktivität in den Massen der neurotischen Menschen zu erschließen, an die Oberfläche zu bringen und zu organisieren, eine größere Gruppe zu infizieren. Hitler tat es in Deutschland, Stalin in Rußland, Mao Tse-tung in China, Ayatollah Khomeini im Iran, Gaddafi in Libyen, Saddam Hussein im Irak, Milosevic in Serbien, Yasser Arafat in Palästina und Osama bin Laden zusammen mit den Führern der Taliban im Nahen Osten, Afghanistan und Pakistan. Man kann mit vielen weiteren Beispielen fortfahren. Auch ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, daß ein Diktator die Macht nicht ohne die Unterstützung der Menschenmassen ergreifen kann, entweder durch ihre aktive Zustimmung oder durch ihre Passivität, Abhängigkeit und stille Hilflosigkeit.

Es ist ein wesentliches Merkmal der Emotionellen Pest, ob nun bei einer Einzelperson oder als Gruppenphänomen, daß sie ihre zerstörerischen Motive und Handlungen rationalisiert. Die Erklärungen umfassen Aussagen wie die Maßnahmen seien gut für die Moral der Menschen, zu Ehren Gottes, für das Vaterland, zum Wohle der einfachen Menschen, etc., etc. Ein markantes Beispiel: Osama bin Laden rechtfertigte den Angriff auf das World Trade Center damit, daß die, die dabei umkamen, keine Zivilisten gewesen seien, da sie für das amerikanische System arbeiteten und man sich im Krieg befand.

Diese Rationalisierungen werden von demjenigen, der von der Emotionellen Pest befallen ist, wirklich geglaubt, weil seine wahren Beweggründe, reine Destruktivität, die von Intoleranz für das Leben und Intoleranz für echte natürliche Lust angetrieben wird, unbewußt sind. Er hat keinen Zugang zu ihnen. Gemeinhin bereitet es mit am meisten Schwierigkeiten zu begreifen, daß Leute mit einer emotionell pestkranken Reaktion glauben, daß sie das Richtige tun. Die Absicht zum Angriff mag bewußt sein, die wahren Motive dahinter jedoch nicht. Verhalten und Denken sind irrational und folgen einem inneren Zwang, weshalb der Betreffende während des Anfalls weder zur Diskussion bereit ist, noch in diesem Augenblick für Argumente offen ist. Das trifft sowohl auf alltägliche Beispiele als auch auf Extremfälle zu.

Unter bestimmten Bedingungen ist eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe oder Organisation anfälliger für emotionell pestkranke Aktivitäten. Generell tritt die Infektion bei einer sozialen Organisation mit einer klar definierten und praktischen Arbeitsfunktion, die ein rationales, konstruktives, befriedigendes Ventil zur Entladung der Energie des Einzelnen ermöglicht, viel weniger wahrscheinlich auf, als bei denjenigen Organisationen, die mehr politisch ausgerichtet sind und weniger klar definierte praktische Arbeitsfunktionen vorweisen.

Zum Beispiel ist es bei einem Bauunternehmen mit seiner Organisation von Managern, Vorarbeitern und Arbeitern weniger wahrscheinlich, daß es befallen wird und in einer emotionell pestkranken Art und Weise funktioniert, als bei einer Bauarbeitergewerkschaft, die einen weit politischeren Charakter hat. Heute, in der modernen Welt, ist die rationale Funktion einer Gewerkschaft oft nicht wirklich eindeutig.

Auch sind Einrichtungen, die öffentlichen Einfluß ausüben, wie politische Parteien, religiöse Organisationen, Bildungseinrichtungen und Medien eher als andere Organisationen infiziert und ziehen eher Menschen mit emotionell pestkranken Tendenzen und richtiggehende emotionell pestkranke Charaktere an. Aus ihrem starken Antrieb und Zwang heraus andere und das soziale Umfeld zu kontrollieren, fühlen sich diese Individuen instinktiv zu einflußreichen Stellungen hingezogen. Ihnen ist auch eine hohe Energieladung eigen und sie fühlen sich zu Bereichen hingezogen, bei denen eine intensive emotionale Erregung vorherrscht. Sie können andere einfach nicht in friedenlassen. Daher sind politische Parteien und religiöse Organisationen, bei denen es zu intensiver emotionaler Erregung kommt, besonders anfällig.

Auch sind die sozialen Strukturen, die einer Einzelperson oder einer kleinen Gruppe von Individuen eine signifikante Konzentration von Macht und Einfluß ermöglichen, mit einem höheren Risiko für emotionell pestkranke Reaktionen behaftet. Im Laufe der Geschichte wiesen Diktaturen, Monarchien und Theokratien eine größere Wahrscheinlichkeit auf, in einer emotionell pestkranken Art und Weise zu funktionieren, als republikanische bzw. demokratische Regierungsformen, wo eine Trennung oder Balance der politischen Kräfte und die Trennung von Kirche und Staat die Wahrscheinlichkeit reduzierten, daß sich die politische Macht in einer Person oder eine Handvoll Personen konzentriert.

Neben der Identifizierung der Emotionellen Pest als sozialer Krankheit und einiger der allgemeinen Eigenschaften, die wir erwähnt haben, können wir zwischen zwei grundlegenden "Stämmen" der Emotionellen Pest unterscheiden, die sich auf den sozio-politischen Charakter des Einzelnen beziehen. Es ist in diesem Zusammenhang nicht möglich ins Detail zu gehen, was die sozio-politischen Charaktertypen betrifft, aber wir können hier anschneiden, daß jeder Mensch eine Tendenz hat im sozialen Bereich in einer von zwei grundlegenden Arten zu reagieren: entweder mit einer muskulären Abwehr oder mit einer intellektuellen Abwehr. Diese charakterologische Veranlagung der Person liegt tiefer als die individuelle politische Ideologie (Konia 2001).

Diese Tendenzen, obwohl sie nicht politisch sind, hängen mit den beiden Seiten des politischen Spektrums zusammen (Harman 2001).

Auf der Rechten gibt es die Tendenz, im Angriff körperlich aggressiv zu sein und mystisch zu denken mit einer offen moralistischen Haltung. Auf der linken Seite herrscht die Tendenz, im Angriff den Intellekt zu benutzen und mechanistisch zu denken mit einem verschleierten oder versteckten Moralismus (Baker 1980, Seite 229).

Die Haltung der Frau auf dem Bahnsteig in der beschriebenen Szene aus A Little Romance zeigt die autoritäre, konservative, rechte Form. Ein Beispiel für die linke Form wird in einer Episode der TV-Serie The Office (2004) dargestellt. Hier geht es um einen unschuldigen, süßen, liebevollen Austausch im halbprivaten Automatenbereich, als Pam, die Empfangsdame, scheu ihren Kollegen Jim im Nacken küßt, was Toby von der Personalabteilung beobachtet und dadurch offenbar verstört wird. Toby versendet daraufhin ein Memo, das auf die Unternehmenspolitik gegen "PDA" (public display of affection, öffentliche Zurschaustellung von Zuneigung) hinweist. Anstelle einer direkten, offen ablehnenden Haltung, versteckt er sich hinter einem Memo, einer sehr intellektualisierten Art und Weise, um die junge Liebe, deren Zeuge er geworden war, zu attackieren. Dies ist ein Beispiel für die linke Form der emotionell pestkranken Reaktion, die intellektuell und mechanistisch ist.

Wir können die Emotionelle Pest nicht diskutieren ohne zumindest anzuschneiden, was getan werden muß, um sie zu verhindern. Die grundlegende Lösung, wie sie von Reich (1989, S. 372), Baker (1980) und Konia (2008) beschrieben wurde, besteht im Aufziehen von Kindern, die mit der Befähigung zu einem befriedigenden Liebes-, Gefühls- und Arbeitsleben von Beginn ihres Lebens an heranwachsen. Dadurch wird die Quelle der nicht entladenen Energie beseitigt, die zerstörerische Auswirkungen haben kann.

Wir müssen viel mehr Menschen über die wesentliche Rolle der natürlichen, gesunden Befriedigung in ihrem Gefühls-, Liebes-/Geschlechts- und Berufsleben aufklären. Wir müssen Eltern davon unterrichten, wie die gesunde Entwicklung ihrer Kinder von Anfang an zu unterstützen ist.

Öffentliche Aufklärung über diese Fragen ist der spezifische Zweck der Vortragsreihe des American College of Orgonomy über die soziale Orgonomie und im weiteren Sinne eine wichtige Funktion des ACO im allgemeinen.

Die Emotionelle Pest, obwohl einfach zu beschreiben, ist komplex und benötigt ein umfangreiches Studium, um sie vollständig erfassen zu können. Sie kann unmöglich in einem kurzen einleitenden Artikel abgehandelt werden. Es sollte auch als potentiell emotional explosives Thema betrachtet werden, zu dem sich die Leute offensichtlich hingezogen fühlen. Belletristik und Filme zeigen, wie ausgeprägt die Faszination der Menschen mit der "dunklen Seite" ist.

Man sollte betonen, daß Reichs Konzept der Emotionellen Pest die Disziplin des wissenschaftlichen Denkens und der medizinischen Wissenschaft in den gesellschaftspolitischen Bereich hineinträgt. Mit diesem objektiven wissenschaftlichen und medizinischen Ansatz kann das große Problem der menschlichen Destruktivität aus dem düsteren Bereich des Moralismus und der Politik befreit werden.

 




Literatur

  • Baker, E. 1980. Der Mensch in der Falle. München: Kösel-Verlag
  • Harman, R. 2001. Ideology is a Secondary Factor in Defining the Sociopolitical Spectrum. Journal of Orgonomy 35(1): 58-79.
  • Konia, C. 2001. The Biophysical Basis of Sociopolitical Thought. Journal of Orgonomy 35(1): 80-87. Reprinted in the 40th anniversary "Advances in Orgonomy" issue with a brief introductory editorial note by Harman, R., Journal of Orgonomy 40(1): 97-104. 2006.
  • ------. 2008. The Emotional Plague: The Root of Human Evil. Princeton, NJ: ACO Press.
  • A Little Romance. 1979. A George Roy Hill film presented by Pan Arts, Warner Brothers. (Warner Home Video 2003.)
  • The Office. 2007. Season 4, Episode 3, "Dunder-Mifflin Infinity", Amigos de Garcia Productions, 20th Century Fox Television, National Broadcasting Company original air date, October 4, 2007.
  • Reich, W. 1989. Charakteranalyse. Köln: Kiepenheuer & Witsch.